Optimale Luftfeuchtigkeit im Büro | Raumklima am Arbeitsplatz

„Jeder schimpft gegen das Wetter, aber keiner tut was dagegen.“ Dieses Zitat stammt von Mark Twain. Die Menschheit kann das Wetter bis heute nicht beeinflussen, aber das Wetter ist nicht mehr so relevant für den homo sapiens wie früher. Der moderne Mensch verbringt im Schnitt knapp 90 % seiner Zeit in Innenräumen. Der normale deutsche Durchschnittsbürger arbeitet davon etwa acht Stunden.

Büros sind bekannt für ihre schlechte Luft, aber eigentlich müsste jeder Mensch ein Recht auf gute Luft haben. Oft wird vergessen, welchen essenziellen Anteil die Atemluft an der Gesundheit des Menschen hat.

Sie können selbst für gute Luft sorgen

Sogar die Arbeitsstättenverordnung musste in den letzten Jahren dem Raumklima einen Platz einräumen. Gemäß dem Bielefelder Landgericht darf der Grenzwert der Rauminnentemperatur nicht auf über 26° C steigen. Letztendlich obliegt es aber dem Arbeitgeber, für ein angenehmes Raumklima zu sorgen, denn genau im Gesetz definiert, wie ein optimales Raumklima auszusehen hätte, wurde in der Arbeitsstättenverordnung dann doch nicht.

Glücklicherweise könne Sie Ihr Raumklima am Arbeitsplatz selbst in die Hand nehmen. Das optimale Raumklima sollte eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent haben. Allerdings sollte der Wert keinesfalls darüber liegen, denn dann besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Schimmel ist wiederum sehr gesundheitsschädlich, vor allem für Asthmatiker oder Allergiker.

Es empfiehlt sich, dass Sie einen Hygrometer kaufen. Es zeigt immer die aktuelle Luftfeuchtigkeit an und so können Sie das Raumklima gut kontrollieren. Geringe Luftfeuchtigkeit ist ebenso ungesund wie zu hohe. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie beispielsweise Wasserschalen auf die Heizung stellen und so die Büroräume befeuchten.

Optimales Raumklima durch altbekannte Methoden

Die beste und alt bewährteste Methode zur Schimmelvermeidung ist, zu lüften. Dadurch wird nicht nur frischer Sauerstoff in das Büro, sondern auch Feuchtigkeit nach draußen transportiert und die Luftfeuchtigkeit ausgeglichen. Stoßlüften ist hierbei am besten zu empfehlen. Dadurch geht weniger Wärme verloren, als durch langes Lüften. Täglich ist es zu empfehlen, mindestens zweimal gelüftet werden. Optimal ist es allerdings öfters zu lüften.

Besonders effektiv ist das sogenannte Querlüften, bei dem Sie zwei diagonal gegenüberliegende Fenster öffnen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass kein starker Zug entsteht. Von schädlicher Zugluft spricht man, wenn sich die Luft mit mehr als 0,2 m/s bewegt. Falls der Zug unangenehm wird, schließen Sie sofort die Fenster. Die optimale Luftbewegung liegt zwischen 0,1 und 0,15 m/s, denn es ist nicht gut, wenn die Luft steht.

Je mehr Menschen auf engem Raum in einem Büro arbeiten, desto mehr muss gelüftet werden, denn jeder Mensch verbraucht Sauerstoff. Der beste Tipp für ein perfektes Raumklima ist dann aber eine Zimmerpflanze. Pflanzen nehmen das ausgeatmete CO2 auf und verwandeln es in Sauerstoff. Außerdem helfen sie, die Luftfeuchtigkeit zu optimieren.

Trotzdem ist nicht jede Pflanze gleich gut. Die meisten nehmen nur tagsüber CO2 auf und atmen nachts quasi wie wir Menschen. Sie nehmen Sauerstoff auf und wandeln es in CO2. Um dann nicht morgens im Büro eine sauerstoffarme Luft zu haben, sollte eine Pflanze gekauft werden, die ständig Sauerstoff produzieren. Außerdem gibt es Pflanzen, die zusätzlich Schadstoffe filtern.

Empfehlung für Ihre wohltemperiertes Büro

Ganz wichtig für ein gutes Raumklima ist außerdem die richtige Temperatur. Zwar gibt es schwammige Vorschriften bezüglich des Arbeitsschutzes wie eine minimale oder maximale Temperatur am Arbeitsplatz aussehen darf.

Laut einer Tabelle der Arbeitsstättenverordnung sollte die minimale Raumtemperatur am Arbeitsplatz bei leichter Arbeit im Sitzen nicht niedriger als 20° C sein. Bei Hitze sollte der Arbeitnehmer ab ca. 26° Maßnahmen einleiten. Allerdings gilt ein Arbeitsplatz erst ab über 35° C als unbrauchbar. Aber selbst dann dürfte sich kein Arbeitnehmer auf eigene Faust freinehmen.

In der Praxis hat eigentlich das letzte Wort immer der Chef, denn die Vorschrift über die zulässigen Raumtemperaturen sind verschieden auslegbar. Sie richten sich auch nach der Schwere der Arbeit und das ist meist Ermessenssache. Der Arbeitgeber darf eigentlich bestimmen, wie wenig oder viel Grad Celsius in den Büroräumen herrschen, solange kein Angestellter Schaden nimmt. Deshalb sollte auch der Dialog mit dem Arbeitgeber gesucht werden, falls unzumutbare Temperaturen herrschen.

Empfohlene 21 bis 22° Celsius gelten in Büroräumen als gesunder Richtwert. Allerdings steigt im Sommer die Maximalgrenze für eine gesunde Raumtemperatur auf bis zu 26° hoch, denn dann ist der Körper die hohe Temperatur gewohnt.

Qualität der Luft verbessern ist einfach

Für ein optimales Klima sollte die Raumluft in Büroräumen mit viel Sauerstoff gesättigt sein. Ist der Sauerstoffanteil zu niedrig, schränkt das nachweislich das Denkvermögen ein. Weiterhin sollte die Luft möglichst frei von Stäuben sein und in den Räumen sollte möglichst keine schadstoffhaltige Inneneinrichtung vorhanden sein und es darf nicht geraucht werden.

Dies sind die wesentlichen Aspekte um die Luftqualität nachhaltig zu steigern und mit diesem Wissen können Sie Ihr Büro in den optimalen Arbeitsplatz verwandeln.

Pflanzen befeuchten und verbessern zuverlässig das Raumklima

Pflanzen sind die unangefochtene Nummer eins, wenn es um eine Verbesserung des Raumklimas geht. Doch nicht jede Pflanze ist gleich gut. Sogar die NASA hat sich mit dieser Thematik beschäftigt und verschiedene Pflanzen getestet.

Unter Zimmerpflanzen gibt es richtige Alleskönner, die sogar Schadstoffe aus der Luft filtern können. In diesem Video erfahren Sie, welche Pflanzen einen niedrigen Pflegeaufwand haben und Schadstoffe absorbieren können.

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